Wie erhalte ich den fairen Marktpreis meiner Immobilie?

Von einem fairer Marktpreis sprechen wir, wenn die aktuelle Wertentwicklung bis zum Verkauf an den aktuellen Eigentümer geht. Jeder Verkauf unter dem Marktpreis ist ein Geldgeschenk in oft nicht unwesentlicher Höhe!

Um einen fairen Marktpreis zu erhalten ist insbesondere wichtig, dass möglichst viele Interessenten von deinem Angebot erfahren. Nur so kann die Intransparenz des Immobilienmaktes möglichst gut umgangen werden.

Eine Punktlandung zum Marktwert wäre reiner Zufall. Vergangenheitsorientierte Kosten haben mit der aktuellen Marktsituation nichts zu tun!

Von Privatverkäufern oft gehörte Aussagen

"Ich will die Immobilienblase nicht mit einem zu hohen Verkaufspreis weiter anheizen."

• Wenn du deine Liegenschaft mit einem zu hohen Preis ausschreibst, wirst du weniger Anfragen erhalten und wohl kaum einen Käufer. Einen Einfluss auf den Immobilienmarkt hat dein zu hoher Preis jedoch nicht.
• Neben Angebot und Nachfrage haben weitere Faktoren wie die konjunkturelle Lage, Zinsentwicklung oder das Bevölkerungswachstum einen Einfluss auf unsere Immobilienpreise.
  
• Einzelne zu hoch oder zu tief angesetzte Preise bringen nur dem jeweiligen Eigentümer entweder keinen Verkaufserfolg oder einen teilweise massiven Geldverlust.
  

"Ich bin mit dem Preis zufrieden und will gar nicht mehr."

• Oft fehlt bei solch hohen Summen die Verhältnismässigkeit. Ein Verkauf nur 10 Prozent unter dem Marktpreis kann rasch CHF 100'000.-- ausmachen.
  
• Wenn eine Ersatzliegenschaft angeschaft werden soll, ist man unter umständen auf genügend Eigenmitteln angewiesen. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Verkäufer der Ersatzliegenschaft ebenfalls unter dem Preis verkauft.
• Personen welche auf das AHV-Alter zusteuern erhalten von den Banken keine 2. Hypothek. Genügend Eigenmitteln zu haben ist somit wichtig, um auch bei allfällig sinkenden Marktpreisen notwendiges Kapital einschiessen zu können.
  

"Für eine nette Familie, die sich nicht mehr leisten kann, verzichten wir gerne auf den vollen Preis."

• Bei einem Verkauf unter dem Marktpreis sprechen wir nicht von CHF 5'000 bis CHF 10'000 sondern um wesentlich höhere Beträge ab CHF 50'000 aufwärts.
  
• Mitbürger welche sich in der Schweiz Wohneigentum leisten können gehören wohl kaum zu den bedürftigen Personen. Da gäbe es sicherlich viele andere welche einen "Zustupf" nötiger hätten, einverstanden?
• Überlege einmal, wieviel kannst du in einem Jahr ansparen. Evtl. CHF 5'000? Dann müsstest du 10 Jahre deines Lebens arbeiten, um soviel wie du nun "rasch" verschenken möchtest zu sparen!
• Hast du in deinem Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis schon Geldgeschenke von CHF 50'000 und mehr gemacht? Weshalb denn an eine wildfremde Familie, welche dein Haus kaufen möchte?
• Und da kannst du sicher sein, in der Regel findet sich immer der richtige Käufer, auch eine nette Familie, zum fairen Marktpreis für dein Zuhause.
  

Schätzung vom "Hansdampf in allen Gassen" oder vom Experten?

Teil einer fachmännischen Bewertung ist immer die Begehung der zu bewertenden Liegenschaft. Ein Bewertungsexperte wird sich nie über den Wert deiner Liegenschaft äussern, wenn er Sie noch nicht vor Ort gesehen hat!

Es gibt immer viele Vertrauenspersonen seitens Bank, Treuhand oder gute Freunde/Nachbarn welche gerne Aussagen über den Wert deiner Liegenschaft machen. Für dich ist dabei folgendes wichtig. Wenn diese Vertrauenpersonen nicht gleichzeitig Schätzungsexperten sind, ist deren Meinung zu unsicher. Es zahlt sich aus, sich an einen Experten zu wenden, der

• eine anerkannte Ausbildung hat und regelmässige Weiterbildungen im Schätzungswesen besucht,
• Mehrere Bewertungen in der Woche erstellt und
• selbst im Verkauf aktiv ist und damit weiss, was die Interessenten wollen.

Welche Bewertungsmethoden machen Sinn?

Geeignete Bewertungen

• Ertragswert-Methoden
  
• Vergleichswert-Methoden (u.a. auch hedonisch)
  

Ungeeignete Methoden/Werte

• Substanz-/Realwertberechnungen (rein kostenorientiert)
• Mischwertmethoden
• Versicherungs-/Kataster-/Steuerwerte
• Vergleich historischer Inserate
  

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